Welche Rechtsform soll ich wählen? 

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AVGS Gründerberatung

Gründungsberater spricht mit zwei interessierten Gründern

Die Wahl der Rechtsform bei einer Unternehmensgründung

Die Entscheidung für die passende Rechtsform bei der Gründung eines Unternehmens ist ein entscheidender Schritt, der langfristige Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit haben kann. Ob Du ein Einzelunternehmen, eine GmbH, eine UG oder eine AG gründen möchtest, hängt von verschiedenen Faktoren ab, die sorgfältig abgewogen werden müssen. FounderFox unterstützt Dich dabei, die richtige Wahl zu treffen und die passende Rechtsform für Dein Unternehmen zu finden.

Was ist eine Rechtsform?

Die Rechtsform eines Unternehmens legt die rechtlichen Rahmenbedingungen fest, unter denen es operiert und wie es organisiert ist. Sie bestimmt, wie das Unternehmen haftet, besteuert wird und welche Formalitäten bei der Gründung und im laufenden Betrieb zu beachten sind. Es ist daher ein wesentlicher Schritt bei der Gründung eines Unternehmens, die richtige Rechtsform zu wählen, die den individuellen Bedürfnissen und Zielen entspricht.

1. Rechtsformen im Überblick

Bevor wir uns den Faktoren zuwenden, die die Wahl der Rechtsform beeinflussen, werfen wir einen kurzen Blick auf die gängigsten Optionen:

Einzelunternehmen: Dies ist die einfachste Form der Unternehmensgründung, bei der eine Einzelperson das gesamte Unternehmen besitzt und leitet. Es gibt keine rechtliche Trennung zwischen dem Unternehmen und dem Eigentümer.

Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH): Bei einer GmbH haften die Gesellschafter nur bis zur Höhe ihrer Einlagen. Dies bietet eine gewisse persönliche Haftungsbeschränkung und ist besonders für mittelgroße bis große Unternehmen geeignet.

Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt) (UG): Die UG ist eine Sonderform der GmbH, die oft bei Existenzgründungen genutzt wird, da sie eine geringere Mindesteinlage erfordert.

Aktiengesellschaft (AG): Eine AG ist eine Kapitalgesellschaft, deren Kapital in Aktien aufgeteilt ist. Sie eignet sich für größere Unternehmen, die Kapital von einer Vielzahl von Investoren aufnehmen möchten.

2. Faktoren, die die Wahl beeinflussen

Bei der Entscheidung für die passende Rechtsform spielen verschiedene Faktoren eine Rolle:

Haftung: Die persönliche Haftung der Gründer ist ein wichtiger Aspekt. Möchten Sie persönlich für Verbindlichkeiten haften oder lieber eine beschränkte Haftung haben?

Steuern: Die steuerlichen Auswirkungen variieren je nach Rechtsform erheblich. Es ist wichtig, die steuerlichen Verpflichtungen zu verstehen und zu berücksichtigen.

Gründungskosten und -aufwand: Die Gründungskosten und der Verwaltungsaufwand variieren je nach Rechtsform. Einzelunternehmen sind beispielsweise einfacher zu gründen als eine GmbH.

Kapitalbedarf: Je nachdem, wie viel Kapital für die Gründung und den Betrieb des Unternehmens benötigt wird, kann eine bestimmte Rechtsform besser geeignet sein als eine andere.

Anzahl der Gründer: Die Anzahl der Gründer kann die Wahl der Rechtsform beeinflussen. Einzelunternehmen sind nur für Einzelpersonen geeignet, während GmbHs und AGs mehrere Gesellschafter haben können.

Einbindung von Geldgebern: Wenn Sie externe Investoren einbinden möchten, kann dies die Wahl der Rechtsform beeinflussen. GmbHs und AGs bieten Möglichkeiten, Kapital von Investoren aufzunehmen.

Buchführung: Die Anforderungen an die Buchführung variieren je nach Rechtsform. Es ist wichtig, die Buchführungspflichten zu verstehen und sicherzustellen, dass Sie ihnen gerecht werden können.

3. Welche Rechtsform ist für wen geeignet?

Einzelunternehmen: Diese Rechtsform eignet sich gut für Freelancer, Solounternehmer und Kleinunternehmer, die schnell und unkompliziert starten möchten, ohne hohe Kosten zu verursachen.

GmbH/UG: Diese Rechtsformen bieten eine beschränkte Haftung und eignen sich daher für Unternehmen, die ein höheres Haftungsrisiko haben oder Investoren ansprechen möchten. Die GmbH ist eher für größere Unternehmen geeignet, während die UG eine gute Option für Gründer mit begrenztem Startkapital ist.

AG: Die Gründung einer AG ist komplex und mit hohen Kosten verbunden. Sie ist am besten für große Unternehmen geeignet, die an der Börse notiert sein möchten und Kapital von einer breiten Investorenbasis aufnehmen möchten.

Beispiele aus der Praxis

Einzelunternehmen: Ein freiberuflicher Grafikdesigner gründet ein Einzelunternehmen, um seine Dienstleistungen anzubieten.

GmbH: Eine Gruppe von Softwareentwicklern gründet eine GmbH, um eine neue App zu entwickeln und zu vermarkten.

UG: Ein junger Unternehmer mit begrenztem Kapital gründet eine UG, um sein Start-up zu starten und erste Investoren anzulocken.

AG: Ein etabliertes Unternehmen, das expandieren und Kapital von der Börse aufnehmen möchte, entscheidet sich für die Gründung einer AG.

Fazit: Die passende Rechtsform für Deinen Unternehmenserfolg

Die Wahl der richtigen Rechtsform ist entscheidend für den Erfolg Deines Unternehmens. Es ist wichtig, Deine eigenen Bedürfnisse, Ziele und Umstände zu berücksichtigen. Eine kluge Entscheidung kann nicht nur die rechtlichen Rahmenbedingungen definieren, sondern auch langfristige Auswirkungen auf Haftung, Steuern, Finanzierung und Verwaltung haben.

Wenn Du schnell und unkompliziert starten möchtest, könnte ein Einzelunternehmen die beste Wahl sein – aber denk daran, dass Du persönlich haftest. Eine GmbH oder UG bietet eine beschränkte Haftung und ist gut, wenn du Investoren einbinden möchtest, aber die Gründung kann komplex sein. Eine AG eignet sich für große Unternehmen mit hohen Kapitalanforderungen, die an der Börse notiert sein möchten.

Berücksichtige auch die Anzahl der Gründer, die Einbindung von Geldgebern und die Buchführungsanforderungen. Eine kluge Entscheidung bei der Rechtsformwahl legt den Grundstein für Deinen Erfolg. FounderFox unterstützt Dich gerne bei diesem wichtigen Schritt, damit Du die Rechtsform findest, die am besten zu Dir und Deinem Unternehmen passt.